Verfahren des filmvermittelnden Films

Sequenz aus Helmut Färbers »Drei Minuten in einem Film von Ozu«

Sequenz aus »Drei Minuten in einem Film von OZU«

Die folgende Transkription dokumentiert eine kurze Passage aus Helmut Färbers Sendung Drei Minuten in einem Film von Ozu. Färber arbeitet hier, nachdem die Sequenz einmal gezeigt wurde, ausschließlich mit Fotografien; pro Einstellung steht jeweils ein Bild, es sei denn, die Einstellung verändert sich, dann stehen zwei Fotos für den Beginn und das Ende einer Einstellung:


Die Sequenz beginnt mit einer TOTALE, in der die Kamera noch unbewegt ist; das Meer bewegt sich.

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Die zweite Einstellung, eine TOTALE desselben Motivs aus größerer Entfernung, und jetzt fährt die Kamera und fährt mit der selben Blickrichtung wie dann in den beiden anschließenden Nahaufnahmen der beiden Radfahrenden.

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Zuerst auf sie, sie fährt rechts,

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und dann auf ihn, er fährt links.

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Und mit der Kamerabewegung hier beginnt die Bewegung, die durch die ganzen folgenden Einstellungen durchgeht und einen Zusammenhang zwischen ihnen herstellt.

In den Nahaufnahmen teilt sich die Bewegung dadurch mit, dass man den Hintergrund sich verändernd vorbeiziehen sieht.

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Nach diesen beiden Nahaufnahmen eine TOTALE, die am Anfang so aussieht

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und gegen Ende so,

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ziemlich symmetrisch, bildparallel und so dass die Blickrichtung der Kamera die Mitte der Blickrichtung zwischen diesen beiden Nahaufnahmen ist.

Also so auf sie,
so auf ihn,

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und so auf beide, nur ist das natürlich die Umkehrung dieser Blickrichtung,
so wie hier von vorwärts,
so hier von rückwärts.