Dossier

Experimentalfilmvermittelnde Filme

Dieses zweite Dossier zum Experimentalfilm hat zwei unterschiedliche Ausrichtungen, die sich in der Aufteilung in zwei Blöcke niederschlagen. Zum einen finden sich als Ergänzung zum ersten Dossier zwei weitere Beiträge, in denen Experimentalfilme selbst als Beiträge zur Filmvermittlung beschrieben und charakterisiert werden. Dieser Teil des Dossiers bezieht sich auf eine unserer Veranstaltungen im Berliner Arsenal-Kino. Wir zeigten dort ein Programm mit Filmen von Bruce Conner, Ken Jacobs, Abigail Child, Peter Tscherkassky, Standish Lawder, Matthias Müller/Christoph Girardet und Dirk Schaefer und unterhielten uns im Anschluss mit Schaefer insbesondere über die Arbeit mit Ton und deren Relevanz für Fragen der Vermittlung. In einem weiteren Text benennt Volker Pantenburg entlang den an diesem Abend gezeigten Filmen einige der Aspekte, die an ihnen »vermittelnd sein könnten«.

Der zweite Teil des Dossiers besteht aus zwei Bildrastern aus insgesamt 15 Screenshots. Beispielhaft aufgeführt sind zehn Beiträge, die in das Genre des Experimentalfilms einführen. Experimentalfilme sind hier also nicht das Subjekt, sondern der Gegenstand der Vermittlung. Flankiert werden die Bilder von teils kurzen, teils etwas längeren Texten, im Falle Martin Arnolds und Peter Tscherkasskys auch mit kurzen Ausschnitten aus Fernsehbeiträgen, die ihre Arbeitsweise erkennen lassen. Auffallend: Oft sind es Filmemacherinnen und Filmemacher wie Valie Export, Peter Kubelka, Ute Aurand oder Robert Gardner, die sich um die Vermittlung experimenteller Formen bemühen. Zudem werden beispielhaft fünf installative Arbeiten in Kunsträumen aufgeführt, die sich mit der Filmgeschichte beschäftigen und als filmvermittelnd gelten können.